Mückenschutz

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Tipps gegen die Mückenplage

Der Sommer in Deutschland ist fast da und wie fast immer beginnt er zunächst einmal mit vielen Regenschauern. Das Paradies für Mücken entsteht dann, wenn die Temperaturen ansteigen und die kleinen Biester zahlreich aus den stehenden Gewässern schlüpfen können. Insgesamt gibt es über 3.500 verschiedene Stechmückenarten, wovon 50 bereits in Deutschland nachgewiesen wurden. Doch es kommen mittlerweile nicht mehr nur unsere heimischen Mückenarten vor, sondern immer öfter befinden sich auch Exoten in unserem Land, die zum Beispiel im Flugzeug mitgereist sind und diese können dann gefährliche Krankheiten übertragen. Daher sollten Sie sich im Sommer gut gegen diese lästige Plage schützen, sich etwas näher mit dem Thema Insektenschutz beschäftigen und außerdem einige Vorkehrungen in Ihrem eigenen Garten treffen, damit Sie nicht ungewollt eine eigene Mückenzucht betreiben.

 

Vermeidung von Mücken im eigenen Garten

Meistens können Sie natürlich nichts gegen die lokale Mückenbevölkerung anrichten, da diese sich in stehenden Gewässern, wie in Seen oder Naturschutzgebieten ansiedeln. Auch Überflutungen spielen den Mücken zu, da dann bis zu 50.000 Eier in einem Quadratmeter einer Hochwasserpfütze heranwachsen können. Die Kinderstube der Mücken kann aber auch im eigenen Garten angelegt werden, nämlich wenn Sie einen kleinen See oder Teich haben oder vergessen die Regentonne abzudecken. Mücken können sich sogar in kleinen Wasserresten in der Gießkanne ansiedeln, also ist Vorsicht geboten. Es gibt aber ein einfaches Hilfsmittel, dass Sie vor den Plagegeistern beschützt. Das Wundermittel nennt sich Bti und ist die Abkürzung für einen unaussprechlichen, wissenschaftlichen Namen des mikrobiologischen Mittels. Das Mittel ist unbedenklich einzusetzen und wird flüssig und in Tablettenform vertrieben. Es findet sogar in Naturschutzgebieten Anwendung, so dass Sie wirklich keinerlei Bedenken haben müssen, wenn Sie Ihre Blümchen im Garten mit dem Bti-Wasser gießen. Nur Mücken reagieren auf dieses Mittel, so dass keine anderen Tiere oder Menschen Schaden davon nehmen. Wenn Sie so ein Mittel nicht anwenden möchten, dann decken Sie die Regentonne immer ab, so dass sich Mücken gar nicht erst einnisten können.

 

Sie wissen nun also, wie Sie der garteneigenen Mückenstube den Kampf ansagen. Aber wie können Sie sich gegen Stiche wehren, wenn Sie einen lauen Sommerabend am örtlichen See verbringen möchten oder generell unterwegs sind? Es gibt einige Tipps und Tricks in den Weiten des Internets und ich möchte mit diesem Artikel helfen, die richtigen von den erfundenen abzugrenzen.

 

Gegen Mücken zwecklos

Mittel, die auf jeden Fall zwecklos gegenüber Mücken sind, sind Abwehr-Armbänder und UV-Lampen oder Ultraschallgeräte. Stiftung Warentest hat beide getestet und beide erzielten keinerlei Wirkung gegen Mücken. Biozid-Verdampfer helfen zwar gegen Stechmücken, jedoch können Sie auch für Menschen und andere Tiere schädlich sein, deshalb wird von der Verwendung dieser Geräte abgeraten. Auch Duftkerzen und Weihrauchgewächse sind sehr umstritten und ihre Wirksamkeit wurde bisher noch nie in einer Studie bewiesen.

 

Natürliche und chemische Abwehrmöglichkeiten

Das soll allerdings nicht heißen, dass es keine natürliche Abwehr gegen Mücken gäbe. Man kann sich ätherische Öle, wie zum Beispiel Zitronenöl, auf die Haut schmieren oder Lavendel, Minze oder Basilikum anpflanzen, die eine abweisende Wirkung haben. Ätherische Öle halten allerdings nicht so lange, wie chemische Mittel und man muss sich daher viel häufiger damit einreiben. Wer chemische Mittel nicht scheut, greift auf die typischen Anti-Mückensprays zurück. Die meisten enthalten den Wirkstoff DEET, der mindestens 30% im Spray beinhaltet sein sollte. Eine Alternative zu DEET ist das sogenannte Icaridin. DEET kann zu Hautreizungen und Ausschlägen führen, so dass Icaridin für einige vielleicht der bessere Wirkstoff ist.

 

Weitere kleine Tricks, um sich gegen Mücken zu schützen, sind außerdem helle und weite Kleidung. Mücken scheinen von dunklen Farben angezogen zu werden, fast wie die dunkle Farben auch die Sonne anziehen, also tun Sie sich etwas Gutes und tragen Sie strahlende Farben passend zum Sommer. Manche Menschen haben trotz all dieser Hilfsmittel das Pech gestochen zu werden. Das liegt daran, dass Mücken manche Menschen tatsächlich besser „riechen“ können als andere. Mücken mögen vor allem Schweiß und warme Haut, also ist Duschen nach dem Sport ein kurzes Heilmittel. Allerdings sind Mücken nur wählerisch, wenn sie ein Buffet von Menschen vor sich haben. Sind Sie ganz allein und die Mücke ist sehr hungrig, werden Sie trotzdem gestochen, selbst wenn die Mücke Sie eigentlich nicht sehr appetitlich findet.

 

Ganz allgemein kann noch gesagt werden, dass Sie sich vor allem in den Morgen- und Abendstunden von mückenreichen Gebieten wie Seen und Wäldern entfernt halten sollten, soweit das möglich ist. Sollten Sie verreisen, können Sie auch im Internet vorab recherchieren, wann die Mücken dort besonders präsent sind. Für Haus und Hof können Sie günstig Insektenschutzgitter und –Türen erstehen, so dass Mücken und alle anderen lästigen Insekten gar nicht erst in Ihr Zuhause eindringen können. Nach dieser geballten Ladung an Wissen sollten Sie bestens ausgerüstet sein für die Sommer- und leider auch Mückensaison!

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